Buchprojekt "Frühgeborene & Schule"
Rezensionen und Reaktionen

Eine erste Rezension und Reaktionen zum Buch "Frühgeborene und Schule - Ermutigt oder ausgebremst" finden Sie auf dieser Seite.
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"Zwischen allen Stühlen" ist das Gefühl, das wohl die meisten Frühchen-Eltern haben, wenn es um das Thema Schule geht. Es gibt so viele offene Fragen: Was bedeutet eigentlich Frühgeburt? Kann mein frühgeborenes Kind auf die Regelschule gehen? Welche Schularten gibt es überhaupt in Deutschland? Worauf muss ich als Eltern oder als Lehrer achten, wenn ein ehemaliges Frühchen mit reifgeborenen Kindern "mithalten" soll? Hat denn jedes frühgeborene Kind zwangsläufig Probleme in der Schule? Wie kommuniziere ich mit LehrerInnen? Was genau ist Dyskalkulie, was ADHS und was Autismus?
Der neue Ratgeber des Landesverbands Rheinland Pfalz greift genau diese Fragen auf. Er richtet sich an Eltern, LehrerInnen, Sonderpädagogen, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen - eigentlich alle Berufsgruppen und Betroffene, die ein ehemaliges Frühchen durch die Schulzeit begleiten. Im Ratgeber kommen sowohl betroffene Familien als auch Fachleute verschiedener Professionen zu Wort. So ist es gelungen, bestimmte Themengebiete nicht nur wissenschaftlich zu erläutern, sondern den Leser in den Alltag von Familien "mitzunehmen", die genau mit diesen Anforderungen, z.B. infantile Cerebralparese oder ADHS, jeden Tag leben.
Denn auch wenn jedes ehemalige Frühchen sich individuell entwickelt, ist es dennoch nicht richtig, dass sich immer "alles mit der Zeit gibt" oder dass die Kinder "alles aufholen können". Was tun, fragen sich dann die Eltern?
Das Werk gliedert sich in fünf Kapitel, ergänzt um ein umfangreiches Glossar, Literaturhinweise sowie Internet-Links, die eigene Recherchen erleichtern.
In Kapitel 1 geht es um den Start ins Schulleben. Hier geht es um die allgemeine Schulreife, um korrigiertes Lebensalter und um verschiedene Arten der Beschulung.
Kapitel 2 erläutert dem Leser frühchenspezifische "Stolpersteine". Hier werden Störungsbilder wie LRS, Dyskalkulie usf. erklärt und Hilfen/Anlaufstellen aufgezeigt, wenn ein Schulkind diesbezüglich bedürftig ist.
Das 3. Kapitel widmet sich den schulisch eher unproblematischen Kindern. Aspekte wie eine günstige Kommunikation von Eltern zum Schulpersonal, Belastbarkeit des Kindes oder auch langsames Arbeiten werden hier aufgegriffen.
Die Themen Inklusion und Integration werden im Kapitel 4 aufgegriffen. Sonderpädagogische Maßnahmen wie Regelungen zum sogenannten Nachteilsausgleich werden hier dargestellt.
Wie es nach der Schule weitergeht – dieser spannenden Frage geht das 5. Kapitel nach. Fundierte Ratschläge von Fachleuten, z. B. aus der behördlichen Praxis, bieten betroffenen Familien eine Orientierung im Prozess der Berufsfindung.
Das Redaktionsteam um Karin Jäkel besteht aus Müttern, die selbst frühgeborene Kinder haben und deswegen mit viel Engagement und aus eigener Erfahrung heraus anderen Familien zur Seite stehen wollen, wenn es um das Thema Schule geht.
Schule muss heute Vielfalt "aushalten" und dazu gehören die vielen Frühchen einfach dazu. Der neue Ratgeber soll dazu beitragen, dass die spezifischen Bedürfnisse von Frühchen und deren Familien in der Schule endlich deutlicher wahrgenommen werden. Eltern können sich dadurch getröstet fühlen, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind und dass andere Familien erfolgreich ähnliche Situationen gemeistert haben. Das Erfahrungswissen der zahlreichen Familien und Fachleute, die im Buch zu Wort kommen, bieten dabei eine enorme Hilfe.
Sabine Weber, Bad Homburg (Frühchenmutter, ehrenamtliche Mitarbeiterin Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V., Frankfurt am Main)
Oktober 2011
Ich finde es toll, dass es dieses Buch jetzt gibt. Gerade bei meiner Tätigkeit, in der Betreuung von Grundschülern, kann dieses Buch sehr hilfreich sein! Auch im privaten Bereich, ich bin Oma von Zwillingen, die in der 29.Woche geboren wurden, bin ich sehr dankbar für dieses Buch!
Gerade für die Sensibilisierung der Lehrer und der Verantwortlichen in der Bildungspolitik ist Ihr Buch ein ganz entscheidendes Instrument.
Mit großem Interesse haben wir Ihre differenzierte und sorgfältig recherchierte Publikation gelesen. Herzlichen Dank für dieses mutmachende Werk." (Känguruh e.V. Lübeck)
Das Buch übertrifft alle meine (schon sehr hoch gesteckten) Erwartungen und ist nur schwer aus der Hand zu legen. Das Allerbeste ist, dass es meiner Tochter ebenso ging - sie las sich fest und sagte dann fasziniert-staunend: "Das ist ja alles genau so, wie ich es erlebe!" Ich hoffe und denke, dass für viele andere Kinder und ihre Eltern dieses Buch ebenso entlastend wirkt und somit einen Teil der Ermutigung leistet, die die Schule so oft vermissen lässt!
Ich freue mich sehr auf Ihr Buch und erhoffe mir einige Antworten auf Fragen zu bekommen, die mir in meinem näheren Umkreis keiner beantworten kann. Ich bin Mutter einer frühgeborenen Tochter (29. SSW, Geburtsgewicht 570g). Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung meine Tochter. Dennoch sehen die meisten Menschen nur ihre Defizite und nicht das, was meine Tochter bereits bewältigt hat. Dies macht sehr traurig und man weiß in diesen Situationen manchmal nicht, woher die Kraft genommen werden soll, weiter zu kämpfen. Erzieher und Lehrer sind mit der Frühchen- (Einschulungs)-Problematik einfach überfordert, habe ich festgestellt. Wie gesagt, ich freue mich auf Ihr Buch und finde es toll, dass Sie sich dieser Thematik gewidmet haben!!! Weiter so!
Ich bin durch die Mutter einer Schülerin auf Sie aufmerksam geworden. Vieles, was ich in meinem bisherigen Lehrerdasein erlebt habe, wird nun verständlicher und nachvollziehbar. Ein überaus wichtiges Buch für alle, die in pädagogischen Berufen tätig sind. Danke!
Unser Sohn ist ein Frühgeborener (28. SSW) und kommt im Sommer in die Schule, hat bisher keine Entwicklungsverzögerungen. Trotzdem würde mich sehr interessieren, was evtl. auf ihn und uns zukommen könnte.